Auf dieser Seite:





Auf dem steinigen Weg I

Auf dem steinigen Weg eine "Böse Schwester" zu werden, liess Adrian Anders neben anderen Widrichkeiten zuallererst mal ein Pädagogikstudium und, als Mann kurzer Wege, auch gleich noch sein Grafik-Design-Studium hinter sich.

So ausgebildet, zeichnete und textete er sich fleißig durch verschiedene Comic-Magazine und sang in diversen Musikformationen ("Armageddon", "Simple Sign", etc) zur Gitarre.
Zwischendurch waren aber auch schon mal Malocherjobs angesagt, denn die Kunst ist ja nicht immer brotvoll.

Nach der Begegnung mit Chris Palmer, dem Adrian erfolgreich Sketche für die Bühne schrieb, dachten beide logischerweise an eine intensivere Zusammenarbeit. So entstand das erste gemeinsame Abendprogramm "GOTT & die WELT" und das "theater DIE BöSEN SCHWESTERN" war gegründet.

Als gebürtiger Hannoveraner, verbrachte Adrian seine Jugend selbstverständlich in Sarstedt. Heute arbeitet er in vielen Berufen gleichzeitig: als Schauspieler, Sänger, Autor, Werbegrafiker, Regisseur, Bühenbildner, Beleuchter, Videofilmer... und was sonst noch so anfällt bei den "BöSEN SCHWESTERN".



IM GESPRÄCH







Auf dem steinigen Weg II

Auf dem, wie oben beschriebenen, steinigen Weg eine "Böse Schwester" zu werden, ließ sich Chris Palmer in jungen Jahren von der Katholischen Kirche als Chorknabe anheuern, um in Regensburg lateinische Messen zu singen.

Seine "Frankfurter Jahre" waren anfangs bestimmt von den Widrigkeiten des pubertierenden Provinzlers in der sündigen Großstadt. Die Rettung nahte, als Chris sich pro rata temporis und gänzlich unbeleckt von kleinen oder großen Latinen dem Ballett und der Schauspielkunst widmete.*

Daraufhin folgten Engagements in E und U von Zürich bis Kopenhagen. Beruflich nach Hannover verpflichtet, lernte er Adrian Anders kennen. Beide steuerten auf einen künstlerischen Wendepunkt zu und gründeten aus reiner Spielfreude das "theater DIE BöSEN SCHWESTERN".

Heute arbeitet Chris als Schauspieler, Sänger, Autor,Moderator, führt Co-Regie, managt DIE BöSEN SCHWESTERN und verwaltet den Kostümfundus und das BöSE-SCHWESTERN-Büro.

* (u.a. Schauspiel bei Lydia Petrowna, Ballett bei Tatjana Luhowenko, beide Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Frankfurt a.M., Genzmer-Schule, Wiesbaden, heute Wiesbadener Schule für Schauspiel, Stückverträge am Haskala-Theater und am Theater am Turm, Intendanz: Rainer-Werner Fassbinder, Frankfurt a.M.)





Theatergeschichte

DIE BöSEN SCHWESTERN - "sind und bleiben ein unschlagbares Vergnügen", schwärmt die Cellesche Zeitung - "haben gezeigt, dass Kleinkunst auch ganz groß sein kann", lobt die Westdeutsche Allgemeine und vor allem das hannoversche Publikum "liebt seine Bösen Schwestern" (HAZ), "die witzigsten Omas der Welt" (Remscheider Generalanzeiger) wohl besonders wegen der Programme rund um die skurillen Figuren der Näh- und Singegruppe.

Chris Palmer und Adrian Anders sind die unglaublich komischen alten Weiber von der Schicksalsgemeinschaft "Nähen für den Hunger", die 1998 mit dem gleichnamigen Programm zum ersten Mal das Publikum zu Lachtränen hinrissen.
Seitdem haben die beiden Künstler insgesamt 23 Abendprogramme mit der hartgesottenen Ex-Chansonette aus Ungarn, Anita Palmerova und dem rührselig mümmelnden Omchen Magda Anderson auf die Bretter gestellt. Von den 23 Programmen spielen sie heute noch acht – oft in Hannover, aber auch quer durch die Republik, allen voran das aktuelle Erfogsstück "ERDE gut - alles GUT!".




Und langweilig wird es nie, denn das Schicksal der zwei Figuren führt mittlerweile ein Eigenleben: Ob sie den armen Indios in Südamerika selbstgestrickte Ponchos und deutsches Liedgut bringen, ob sie die armen Asylanten hier in Deutschland willkommen heißen, ein drittes Gruppenmitglied zu Grabe tragen, aufs Christkind warten, ein heruntergekommenes Inselhotel kaputtsanieren, das Herz-Maria-Jesu-Altenheim vor der Pleite retten, sich mit ungarischen Nazis auseinandersetzen, der Klimakatastrophe durch eine Flucht zum Planeten Mars zu entkommen versuchen oder die Intoleranz von Glaubensgemeinschaften durchleuchten – immer werden neue Geschichten aus dem Leben der beiden so unterschiedlichen Frauen erzählt. Mal sentimental und ein wenig anrührend, aber meistens brachial komisch. Und immer sind die Gitarre, ein Tamburin und die obligatorische Flasche Eierlikör mit im Gepäck. Denn singen tun die beiden einfach himmlisch, gern und oft.



Wer hier nun aber ausschließlich schenkelklopfende Heiterkeit erwartet, hat sich getäuscht. Immer gibt es auch ein sozialkritisches Thema unter all dem witzigen Klamauk. Das ist den Künstlern von den "Bösen Schwestern" eben wichtig. Nicht nur den Bauch und die Lachmuskeln zu bedienen, sondern auch Kopf und Herz.
Mal ziehen sie deutsche Hilfsbereitschaft, die nicht nach der wirklichen Not fragt, durch den Kakao, mal stehen BSE-Krise, Aids, Vorurteile gegen Fremde oder sogar der Neoliberalismus und das Gierdenken vieler Mitmenschen auf dem Programm. Gestört hat das im Publikum noch niemanden. Im Gegenteil: viele bedanken sich im Nachhinein für einen Abend mit so viel Spaß – und Tiefgang.




Gegründet hat sich die freie Theatergruppe 1990. Chris Palmer und Adrian Anders hatten gleich mit dem ersten Stück "Gott und die Welt" Erfolg. Die Travestie-Komödie über Liebe, Macht und das häufige Verwechseln von beidem lief bundesweit satte sieben Jahre und überzeugte die Künstler und das Publikum.

Danach erschienen "Im Pornokino ist kein Platz mehr frei" (1994), eine als Liederabend verpackte Auseinandersetzung mit dem Erbe des „Dritten Reichs“ in deutschen Familien und "Eddi’s letzte Nacht" (1997). In all diesen Autorenstücken von Adrian Anders hatten Witz und Musik bereist tragende Rollen. Aber erst 1998 gelang ihnen der Durchbruch mit den "Müttern" von der Näh- und Singegruppe.

Entstanden sind die beliebten Figuren durch puren Zufall. Bereits 1996 starteten die zwei Künstler "KRAUT & RÜBEN", eine offene Bühne, die einmal monatlich KleinkünstlerInnen aus Niedersachsen, Hamburg und Bremen Gelegenheit gab, sich in entspannter Athmosphäre einem gut gelaunten hannoverschen Publikum vorzustellen. Drumherum strickten Palmer und Anders kleine Geschichten aus dem alltäglichen Privatleben zweier Dragqueens und eines liebenswert-trotteligen Verlierers namens "Gisbert".

Das Publikum nahm diese Idee begeistert auf und schon nach einer Spielzeit war "KRAUT & RÜBEN" Kult in Hannover. Diese Reihe lief 50 Mal bis Dezember 2001 und gipfelte, nach Gründung eines Vereins zur Förderung der Kleinkunst, in der Verleihung des Niedersächsischen Kleinkunstpreises "Die Goldene Rübe". Bereits im ersten Jahr kamen die beiden Künstler auf die Idee, die jeweiligen "Mütter" ihrer Figuren in den "KRAUT & RÜBEN"-Garten einzuladen – und so waren Anita Palmerova und Magda Anderson geboren.




Aber "Die Bösen Schwestern" wissen auch noch in anderer Hinsicht, ihr hannoveraner Publikum zu erfreuen. 2002 präsentierten sie zum ersten Mal das "GROSSE Böse Schwestern SOMMER-Festival" im Juli und August in der MARLENE. Zu einer Zeit, als die meisten Bühnen ihre Vorhänge zur Sommerpause zuzogen, war die Idee, dem daheimgebliebenen Publikum gute Unterhaltung zur späteren Abendstunde anzubieten – und die Rechnung ging auf. Zur klassischen "Saure-Gurken-Zeit" kamen hunderte von Besuchern, um sich in Serie Geschichten von der "Näh-und Singegruppe" anzuschauen. Mittlerweile haben auch andere Bühnen und Gruppen in Hannover das "Sommerloch" als Spielzeit entdeckt und die Stadt wird nicht mehr Jahr für Jahr 2 Monate lang zur kulturellen Wüste.


Mehr und Ausführlicheres
über die Programme und Projekte
des theater' DIE BöSEN SCHWESTERN
gibt’s hier als PDF-Datei zum Lesen und Ausdrucken!



Die Welt der Näh- und Singegruppe

Wenn man bei Google-Maps "Herz-Maria-Jesu-Heim" eingibt, erscheint "Der Ort ist unbekannt". - Das ist er nicht!

Unser Herz-Maria-Jesu-Heim liegt – wie alle wissen - im Gewerbegebiet "Im Kamp", Hausnummer 3A!
Hier wohnen Anita Palmerova, Frau Krumbiegel, Direktor Knopp a.D., Frau Erika, Herr Nebel, Alfons Gent und viele andere Heimbewohner.
Im Büro der Heimleiterin Löhlein waltet seit einiger Zeit Magda Anderson, Anitas beste und einzige Freundin. Ihr zur Seite steht der etwas ungeschickte Hausmeister Schall und in Küche und Heizungskeller sorgen Frau Kochslowski und der rumänisch-bulgarische Nachtpfleger Radomil für das Wohl der "Insassen" sowie etwaiger Besucher. Unterstützt werden sie alle von emsigen Pflegern und Pflegerinnen aus Korea, der Einfachheit halber Kim 1-5 genannt, und Oberschwester Daniela, (die früher mal Bademeister war, aber das ist eine andere Geschichte).


MEHR über die Welt der Näh- und Singegruppe gibt es hier


Anita Palmerova, geboren in Szigetvar, Ungarn. Seit Urzeiten in Deutschland, nach eigenen Angaben berühmte Chansonette in Ungarn. Arbeitete in den frühen Sechzigern als Logopädin und Phonetiklehrerin für bekannte Schlagerstars.
Nachweislich lange im Synchrongeschäft tätig (”Die Vögel” von Hitchcock. Alle!) Hat einen Sohn, eine unbestimmte Anzahl von Ehemännern und trägt gern die teuren Kleider von Dir. Knopp a.D.'s verstorbener Frau.




Magda "Matischku" Anderson, geschieden, 3 Kinder. Ihre Hobbies: Stricken, Eierlikör, Singen, Eierlikör, Guitarre spielen, Anita und Eierlikör ... Gelernte Stenotypistin. Vom Jobcenter zu halbtags Bürohilfe im Heim verdonnert. Seit Frau Löhleins Zusammenbruch "Alleinherrscherin" im Herz-Maria-Jesu-Heim! Magda ist spießig, schlagfertig, leicht bigott – und hat ein Faible für jüngere behaarte Männer.



Dora "Ariola" Krumbiegel, Anitas mäßig verwirrte Wohnungsnachbarin im Fatima-Flügel des Herz-Maria-Jesu-Heims.
Früher Karriere als erste weibliche DJ unter dem Namen "MC Dora". Ihr Hobby: Platten auflegen! Besitzt eine gigantische Plattensammlung, einen Neffen und zuviele Windeln, weshalb Anita sich immer wieder gerne bei ihr bedient ...



Frau Kochslowski, emanzipierte lettisch-stämmige Ehefrau von Herrn Schall. Beschäftigt als Köchin im Heim. Hört, wenn das Essen fertig ist! Sorgte für einigen Wirbel, als sie auf die Frage, wie ihr denn die Ehe schmecke, antwortete, sie könne Schall nicht riechen.
Was sie meinte ist jedoch, dass sie ihren Mann nicht riechen kann, weil sie eine angeborene Geruchsschwäche hat. Deshalb hat Frau Kochslowski einen übermäßig ausgeprägten Gehörsinn entwickelt. (siehe oben)



Gerti Meierberg, Magdas Schwester, Schneiderin im städtischen Opernhaus. Bringt öfter mal geplatzte "Walküren"-Kleider mit nach Haus und hält das Geld zusammen.
Kauft fast ausschließlich Second Hand. In geschwisterlicher Zwietracht teilen sich Magda und Gerti die allzu kleine Wohnung, zum Glück aber ist Gerti oft zur Arbeit.



Grabstelle von Josefine "Fienchen" Leisegang, Ex-Rechtsanwaltsgehilfin in den USA, Ex-Dezernentin beim Kulturamt, Ex-Nonne in Afrika, Aktivistin bei der Friedens- und Anti-AKW-Bewegung, Tütenfrau. Liegt gemeinsam mit ihrer Bratsche begraben auf dem Herz-Maria-Jesu-Friedhof hinter der Kirche.



Radomil. Spitzname: "Bruder Drakula", Nachtpfleger im Herz-Maria-Jesu-Heim und rechte Hand von Schall. Gebürtig aus Rumänien oder Bulgarien. Bietet für Besucher des Heims Blutspende-Service an. Wohnt im Heizungskeller und hat, zu Magdas größter Freude, unheimlich viele Haare ...



Elisabeth Löhlein, Leitung der Herz-Maria-Jesu-Heim AG. Ehemalige Geschäftsführerin bei der Puffy-Zweitfrisuren AG & Co.Kg.
Strafversetzt wegen Unregelmäßigkeiten in der Buchführung. 3 x geschieden. Heimliche Geliebte von "Charley" Laube. Sitzt seit einem heftigen Nervenzusammenbruch (sie überließ Magda das Ruder!) wegen der Buchprüfung durch das Finanzamt und Pastor Laubes Eskapaden in einem Sanatorium, wo man versuchen will, sie vom Dauer-Schreien abzubringen ...



Herr Schall. Erster Hausmeister des Herz-Maria-Jesu-Heims und Ehemann von Frau Kochslowski. Leicht nervös und etwas ungeschickt, aber sehr hilfsbereit.
Verbringt seine Freizeit gern mit Radomil im Heizungskeller.



Pastor Karl Laube. Lässt sich gern kumpelhaft "Charley" nennen. Leitet die Näh- und Singegruppe. Spielt gern Poker im Heizungskeller und hat sich mit dem Öffentlichmachen seiner Sexsucht viel Sympathie, vor allem unter den Heimbewohnerinnen (und Franz Opavski), geschaffen.
Pastor Laube sitzt seit geraumer Zeit wegen des Verdachts auf Anstiftung zur Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft. Sein einziger Fluchtversuch bisher (verkleidet als Anita Palmerova über die ungarische Grenze) – ist gescheitert.



Das vermutlich letzte Bild von Pastor Raibe. Vielleicht wäre ihm der Kochtopf erspart geblieben, wenn Anita auf ihre 15 Koffer mit Garderobe verzichtet hätte, aber wer weiß das schon genau ...?
So hat Pastor Raibe wohl ein Floß in die falsche Richtung genommen ...Er hinterließ eine Ehefrau und 7 Ministranten. (Die Leitung des Knabenchores hatte man ihm bereits vor der Amazonas-Fahrt entzogen).



Adolf Nothaft, Bestatter, verheiratet mit Vicky-Nicoletta, zu Lebzeiten bei der Arbeit.



Ein letztes Lebenszeichen von Uta Gibbert? Möglich, obwohl sich die Kriminalpolizei über die Authentizität des Fotos nicht ganz sicher ist. Besonders die wie abgeschnitten wirkenden Arme geben Grund zu Annahmen ... Andererseits steht auf der Rückseite mit krakeliger Handschrift: "... den Eiffelturm rauf, den Eiffelturm runter ..."










theater
DIE BöSEN SCHWESTERN
Edenstraße 1
30161 Hannover

Tel: 0511 - 31 59 82

mail@boeseschwestern.de


Impressum / Datenschutz







Auf dieser Seite:



Auf dem steinigen Weg I Auf dem steinigen Weg eine "Böse Schwester" zu werden, liess Adrian Anders neben anderen Widrichkeiten zuallererst mal ein Pädagogikstudium und, als Mann kurzer Wege, auch gleich noch sein Grafik-Design-Studium hinter sich.

So ausgebildet, zeichnete und textete er sich fleißig durch verschiedene Comic-Magazine und sang in diversen Musikformationen ("Armageddon", "Simple Sign", etc) zur Gitarre.
Zwischendurch waren aber auch schon mal Malocherjobs angesagt, denn die Kunst ist ja nicht immer brotvoll.

Nach der Begegnung mit Chris Palmer, dem Adrian erfolgreich Sketche für die Bühne schrieb, dachten beide logischerweise an eine intensivere Zusammenarbeit. So entstand das erste gemeinsame Abendprogramm "GOTT & die WELT" und das "theater DIE BöSEN SCHWESTERN" war gegründet.

Als gebürtiger Hannoveraner, verbrachte Adrian seine Jugend selbstverständlich in Sarstedt. Heute arbeitet er in vielen Berufen gleichzeitig: als Schauspieler, Sänger, Autor, Werbegrafiker, Regisseur, Bühenbildner, Beleuchter, Videofilmer... und was sonst noch so anfällt bei den "BöSEN SCHWESTERN".



IM GESPRÄCH





Auf dem steinigen Weg II Auf dem, wie oben beschriebenen, steinigen Weg eine "Böse Schwester" zu werden, ließ sich Chris Palmer in jungen Jahren von der Katholischen Kirche als Chorknabe anheuern, um in Regensburg lateinische Messen zu singen.

Seine "Frankfurter Jahre" waren anfangs bestimmt von den Widrigkeiten des pubertierenden Provinzlers in der sündigen Großstadt. Die Rettung nahte, als Chris sich pro rata temporis und gänzlich unbeleckt von kleinen oder großen Latinen dem Ballett und der Schauspielkunst widmete.*

Daraufhin folgten Engagements in E und U von Zürich bis Kopenhagen. Beruflich nach Hannover verpflichtet, lernte er Adrian Anders kennen. Beide steuerten auf einen künstlerischen Wendepunkt zu und gründeten aus reiner Spielfreude das "theater DIE BöSEN SCHWESTERN".

Heute arbeitet Chris als Schauspieler, Sänger, Autor,Moderator, führt Co-Regie, managt DIE BöSEN SCHWESTERN und verwaltet den Kostümfundus und das BöSE-SCHWESTERN-Büro.

* (u.a. Schauspiel bei Lydia Petrowna, Ballett bei Tatjana Luhowenko, beide Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Frankfurt a.M., Genzmer-Schule, Wiesbaden, heute Wiesbadener Schule für Schauspiel, Stückverträge am Haskala-Theater und am Theater am Turm, Intendanz: Rainer-Werner Fassbinder, Frankfurt a.M.)









DIE BöSEN SCHWESTERN - "sind und bleiben ein unschlagbares Vergnügen", schwärmt die Cellesche Zeitung - "haben gezeigt, dass Kleinkunst auch ganz groß sein kann", lobt die Westdeutsche Allgemeine und vor allem das hannoversche Publikum "liebt seine Bösen Schwestern" (HAZ), "die witzigsten Omas der Welt" (Remscheider Generalanzeiger) wohl besonders wegen der Programme rund um die skurillen Figuren der Näh- und Singegruppe.

Chris Palmer und Adrian Anders sind die unglaublich komischen alten Weiber von der Schicksalsgemeinschaft "Nähen für den Hunger", die 1998 mit dem gleichnamigen Programm zum ersten Mal das Publikum zu Lachtränen hinrissen.
Seitdem haben die beiden Künstler insgesamt 23 Abendprogramme mit der hartgesottenen Ex-Chansonette aus Ungarn, Anita Palmerova und dem rührselig mümmelnden Omchen Magda Anderson auf die Bretter gestellt. Von den 23 Programmen spielen sie heute noch acht – oft in Hannover, aber auch quer durch die Republik, allen voran das aktuelle Erfogsstück "ERDE gut - alles GUT!".




Und langweilig wird es nie, denn das Schicksal der zwei Figuren führt mittlerweile ein Eigenleben: Ob sie den armen Indios in Südamerika selbstgestrickte Ponchos und deutsches Liedgut bringen, ob sie die armen Asylanten hier in Deutschland willkommen heißen, ein drittes Gruppenmitglied zu Grabe tragen, aufs Christkind warten, ein heruntergekommenes Inselhotel kaputtsanieren, das Herz-Maria-Jesu-Altenheim vor der Pleite retten, sich mit ungarischen Nazis auseinandersetzen, der Klimakatastrophe durch eine Flucht zum Planeten Mars zu entkommen versuchen oder die Intoleranz von Glaubensgemeinschaften durchleuchten – immer werden neue Geschichten aus dem Leben der beiden so unterschiedlichen Frauen erzählt. Mal sentimental und ein wenig anrührend, aber meistens brachial komisch. Und immer sind die Gitarre, ein Tamburin und die obligatorische Flasche Eierlikör mit im Gepäck. Denn singen tun die beiden einfach himmlisch, gern und oft.



Wer hier nun aber ausschließlich schenkelklopfende Heiterkeit erwartet, hat sich getäuscht. Immer gibt es auch ein sozialkritisches Thema unter all dem witzigen Klamauk. Das ist den Künstlern von den "Bösen Schwestern" eben wichtig. Nicht nur den Bauch und die Lachmuskeln zu bedienen, sondern auch Kopf und Herz.
Mal ziehen sie deutsche Hilfsbereitschaft, die nicht nach der wirklichen Not fragt, durch den Kakao, mal stehen BSE-Krise, Aids, Vorurteile gegen Fremde oder sogar der Neoliberalismus und das Gierdenken vieler Mitmenschen auf dem Programm. Gestört hat das im Publikum noch niemanden. Im Gegenteil: viele bedanken sich im Nachhinein für einen Abend mit so viel Spaß – und Tiefgang.




Gegründet hat sich die freie Theatergruppe 1990. Chris Palmer und Adrian Anders hatten gleich mit dem ersten Stück "Gott und die Welt" Erfolg. Die Travestie-Komödie über Liebe, Macht und das häufige Verwechseln von beidem lief bundesweit satte sieben Jahre und überzeugte die Künstler und das Publikum.

Danach erschienen "Im Pornokino ist kein Platz mehr frei" (1994), eine als Liederabend verpackte Auseinandersetzung mit dem Erbe des „Dritten Reichs“ in deutschen Familien und "Eddi’s letzte Nacht" (1997). In all diesen Autorenstücken von Adrian Anders hatten Witz und Musik bereist tragende Rollen. Aber erst 1998 gelang ihnen der Durchbruch mit den "Müttern" von der Näh- und Singegruppe.

Entstanden sind die beliebten Figuren durch puren Zufall. Bereits 1996 starteten die zwei Künstler "KRAUT & RÜBEN", eine offene Bühne, die einmal monatlich KleinkünstlerInnen aus Niedersachsen, Hamburg und Bremen Gelegenheit gab, sich in entspannter Athmosphäre einem gut gelaunten hannoverschen Publikum vorzustellen. Drumherum strickten Palmer und Anders kleine Geschichten aus dem alltäglichen Privatleben zweier Dragqueens und eines liebenswert-trotteligen Verlierers namens "Gisbert".

Das Publikum nahm diese Idee begeistert auf und schon nach einer Spielzeit war "KRAUT & RÜBEN" Kult in Hannover. Diese Reihe lief 50 Mal bis Dezember 2001 und gipfelte, nach Gründung eines Vereins zur Förderung der Kleinkunst, in der Verleihung des Niedersächsischen Kleinkunstpreises "Die Goldene Rübe". Bereits im ersten Jahr kamen die beiden Künstler auf die Idee, die jeweiligen "Mütter" ihrer Figuren in den "KRAUT & RÜBEN"-Garten einzuladen – und so waren Anita Palmerova und Magda Anderson geboren.




Aber "Die Bösen Schwestern" wissen auch noch in anderer Hinsicht, ihr hannoveraner Publikum zu erfreuen. 2002 präsentierten sie zum ersten Mal das "GROSSE Böse Schwestern SOMMER-Festival" im Juli und August in der MARLENE. Zu einer Zeit, als die meisten Bühnen ihre Vorhänge zur Sommerpause zuzogen, war die Idee, dem daheimgebliebenen Publikum gute Unterhaltung zur späteren Abendstunde anzubieten – und die Rechnung ging auf. Zur klassischen "Saure-Gurken-Zeit" kamen hunderte von Besuchern, um sich in Serie Geschichten von der "Näh-und Singegruppe" anzuschauen. Mittlerweile haben auch andere Bühnen und Gruppen in Hannover das "Sommerloch" als Spielzeit entdeckt und die Stadt wird nicht mehr Jahr für Jahr 2 Monate lang zur kulturellen Wüste.


Mehr und Ausführlicheres
über die Programme und Projekte
des theater' DIE BöSEN SCHWESTERN
gibt’s hier als PDF-Datei zum Lesen und Ausdrucken!







Wenn man bei Google-Maps "Herz-Maria-Jesu-Heim" eingibt, erscheint "Der Ort ist unbekannt". - Das ist er nicht!

Unser Herz-Maria-Jesu-Heim liegt – wie alle wissen - im Gewerbegebiet "Im Kamp", Hausnummer 3A!
Hier wohnen Anita Palmerova, Frau Krumbiegel, Direktor Knopp a.D., Frau Erika, Herr Nebel, Alfons Gent und viele andere Heimbewohner.
Im Büro der Heimleiterin Löhlein waltet seit einiger Zeit Magda Anderson, Anitas beste und einzige Freundin. Ihr zur Seite steht der etwas ungeschickte Hausmeister Schall und in Küche und Heizungskeller sorgen Frau Kochslowski und der rumänisch-bulgarische Nachtpfleger Radomil für das Wohl der "Insassen" sowie etwaiger Besucher. Unterstützt werden sie alle von emsigen Pflegern und Pflegerinnen aus Korea, der Einfachheit halber Kim 1-5 genannt, und Oberschwester Daniela, (die früher mal Bademeister war, aber das ist eine andere Geschichte).


MEHR über die Welt der Näh- und Singegruppe gibt es hier

Anita Palmerova, geboren in Szigetvar, Ungarn. Seit Urzeiten in Deutschland, nach eigenen Angaben berühmte Chansonette in Ungarn. Arbeitete in den frühen Sechzigern als Logopädin und Phonetiklehrerin für bekannte Schlagerstars.
Nachweislich lange im Synchrongeschäft tätig (”Die Vögel” von Hitchcock. Alle!) Hat einen Sohn, eine unbestimmte Anzahl von Ehemännern und trägt gern die teuren Kleider von Dir. Knopp a.D.'s verstorbener Frau.





Magda "Matischku" Anderson, geschieden, 3 Kinder. Ihre Hobbies: Stricken, Eierlikör, Singen, Eierlikör, Guitarre spielen, Anita und Eierlikör ... Gelernte Stenotypistin. Vom Jobcenter zu halbtags Bürohilfe im Heim verdonnert. Seit Frau Löhleins Zusammenbruch "Alleinherrscherin" im Herz-Maria-Jesu-Heim! Magda ist spießig, schlagfertig, leicht bigott – und hat ein Faible für jüngere behaarte Männer.





Dora "Ariola" Krumbiegel, Anitas mäßig verwirrte Wohnungsnachbarin im Fatima-Flügel des Herz-Maria-Jesu-Heims.
Früher Karriere als erste weibliche DJ unter dem Namen "MC Dora". Ihr Hobby: Platten auflegen! Besitzt eine gigantische Plattensammlung, einen Neffen und zuviele Windeln, weshalb Anita sich immer wieder gerne bei ihr bedient ...





Frau Kochslowski, emanzipierte lettisch-stämmige Ehefrau von Herrn Schall. Beschäftigt als Köchin im Heim. Hört, wenn das Essen fertig ist! Sorgte für einigen Wirbel, als sie auf die Frage, wie ihr denn die Ehe schmecke, antwortete, sie könne Schall nicht riechen.
Was sie meinte ist jedoch, dass sie ihren Mann nicht riechen kann, weil sie eine angeborene Geruchsschwäche hat. Deshalb hat Frau Kochslowski einen übermäßig ausgeprägten Gehörsinn entwickelt. (siehe oben)





Gerti Meierberg, Magdas Schwester, Schneiderin im städtischen Opernhaus. Bringt öfter mal geplatzte "Walküren"-Kleider mit nach Haus und hält das Geld zusammen.
Kauft fast ausschließlich Second Hand. In geschwisterlicher Zwietracht teilen sich Magda und Gerti die allzu kleine Wohnung, zum Glück aber ist Gerti oft zur Arbeit.






Grabstelle von Josefine "Fienchen" Leisegang, Ex-Rechtsanwaltsgehilfin in den USA, Ex-Dezernentin beim Kulturamt, Ex-Nonne in Afrika, Aktivistin bei der Friedens- und Anti-AKW-Bewegung, Tütenfrau. Liegt gemeinsam mit ihrer Bratsche begraben auf dem Herz-Maria-Jesu-Friedhof hinter der Kirche.



Radomil. Spitzname: "Bruder Drakula", Nachtpfleger im Herz-Maria-Jesu-Heim und rechte Hand von Schall. Gebürtig aus Rumänien oder Bulgarien. Bietet für Besucher des Heims Blutspende-Service an. Wohnt im Heizungskeller und hat, zu Magdas größter Freude, unheimlich viele Haare ...



Elisabeth Löhlein, Leitung der Herz-Maria-Jesu-Heim AG. Ehemalige Geschäftsführerin bei der Puffy-Zweitfrisuren AG & Co.Kg.
Strafversetzt wegen Unregelmäßigkeiten in der Buchführung. 3 x geschieden. Heimliche Geliebte von "Charley" Laube. Sitzt seit einem heftigen Nervenzusammenbruch (sie überließ Magda das Ruder!) wegen der Buchprüfung durch das Finanzamt und Pastor Laubes Eskapaden in einem Sanatorium, wo man versuchen will, sie vom Dauer-Schreien abzubringen ...



Herr Schall. Erster Hausmeister des Herz-Maria-Jesu-Heims und Ehemann von Frau Kochslowski. Leicht nervös und etwas ungeschickt, aber sehr hilfsbereit.
Verbringt seine Freizeit gern mit Radomil im Heizungskeller.



Pastor Karl Laube. Lässt sich gern kumpelhaft "Charley" nennen. Leitet die Näh- und Singegruppe. Spielt gern Poker im Heizungskeller und hat sich mit dem Öffentlichmachen seiner Sexsucht viel Sympathie, vor allem unter den Heimbewohnerinnen (und Franz Opavski), geschaffen.
Pastor Laube sitzt seit geraumer Zeit wegen des Verdachts auf Anstiftung zur Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft. Sein einziger Fluchtversuch bisher (verkleidet als Anita Palmerova über die ungarische Grenze) – ist gescheitert.



Das vermutlich letzte Bild von Pastor Raibe. Vielleicht wäre ihm der Kochtopf erspart geblieben, wenn Anita auf ihre 15 Koffer mit Garderobe verzichtet hätte, aber wer weiß das schon genau ...?
So hat Pastor Raibe wohl ein Floß in die falsche Richtung genommen ...Er hinterließ eine Ehefrau und 7 Ministranten. (Die Leitung des Knabenchores hatte man ihm bereits vor der Amazonas-Fahrt entzogen).



Adolf Nothaft, Bestatter, verheiratet mit Vicky-Nicoletta, zu Lebzeiten bei der Arbeit.



Ein letztes Lebenszeichen von Uta Gibbert? Möglich, obwohl sich die Kriminalpolizei über die Authentizität des Fotos nicht ganz sicher ist. Besonders die wie abgeschnitten wirkenden Arme geben Grund zu Annahmen ... Andererseits steht auf der Rückseite mit krakeliger Handschrift: "... den Eiffelturm rauf, den Eiffelturm runter ..."








theater
DIE BöSEN SCHWESTERN
Edenstraße 1
30161 Hannover

Tel: 0511 - 31 59 82

E-Mail mail@boeseschwestern.de


Impressum / Datenschutz





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Auf dem steinigen Weg I Auf dem steinigen Weg eine "Böse Schwester" zu werden, liess Adrian Anders neben anderen Widrichkeiten zuallererst mal ein Pädagogikstudium und, als Mann kurzer Wege, auch gleich noch sein Grafik-Design-Studium hinter sich.

So ausgebildet, zeichnete und textete er sich fleißig durch verschiedene Comic-Magazine und sang in diversen Musikformationen ("Armageddon", "Simple Sign", etc) zur Gitarre.
Zwischendurch waren aber auch schon mal Malocherjobs angesagt, denn die Kunst ist ja nicht immer brotvoll.

Nach der Begegnung mit Chris Palmer, dem Adrian erfolgreich Sketche für die Bühne schrieb, dachten beide logischerweise an eine intensivere Zusammenarbeit. So entstand das erste gemeinsame Abendprogramm "GOTT & die WELT" und das "theater DIE BöSEN SCHWESTERN" war gegründet.

Als gebürtiger Hannoveraner, verbrachte Adrian seine Jugend selbstverständlich in Sarstedt. Heute arbeitet er in vielen Berufen gleichzeitig: als Schauspieler, Sänger, Autor, Werbegrafiker, Regisseur, Bühenbildner, Beleuchter, Videofilmer... und was sonst noch so anfällt bei den "BöSEN SCHWESTERN".



IM GESPRÄCH





Auf dem steinigen Weg II Auf dem, wie oben beschriebenen, steinigen Weg eine "Böse Schwester" zu werden, ließ sich Chris Palmer in jungen Jahren von der Katholischen Kirche als Chorknabe anheuern, um in Regensburg lateinische Messen zu singen.

Seine "Frankfurter Jahre" waren anfangs bestimmt von den Widrigkeiten des pubertierenden Provinzlers in der sündigen Großstadt. Die Rettung nahte, als Chris sich pro rata temporis und gänzlich unbeleckt von kleinen oder großen Latinen dem Ballett und der Schauspielkunst widmete.*

Daraufhin folgten Engagements in E und U von Zürich bis Kopenhagen. Beruflich nach Hannover verpflichtet, lernte er Adrian Anders kennen. Beide steuerten auf einen künstlerischen Wendepunkt zu und gründeten aus reiner Spielfreude das "theater DIE BöSEN SCHWESTERN".

Heute arbeitet Chris als Schauspieler, Sänger, Autor,Moderator, führt Co-Regie, managt DIE BöSEN SCHWESTERN und verwaltet den Kostümfundus und das BöSE-SCHWESTERN-Büro.

* (u.a. Schauspiel bei Lydia Petrowna, Ballett bei Tatjana Luhowenko, beide Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Frankfurt a.M., Genzmer-Schule, Wiesbaden, heute Wiesbadener Schule für Schauspiel, Stückverträge am Haskala-Theater und am Theater am Turm, Intendanz: Rainer-Werner Fassbinder, Frankfurt a.M.)






DIE BöSEN SCHWESTERN - "sind und bleiben ein unschlagbares Vergnügen", schwärmt die Cellesche Zeitung - "haben gezeigt, dass Kleinkunst auch ganz groß sein kann", lobt die Westdeutsche Allgemeine und vor allem das hannoversche Publikum "liebt seine Bösen Schwestern" (HAZ), "die witzigsten Omas der Welt" (Remscheider Generalanzeiger) wohl besonders wegen der Programme rund um die skurillen Figuren der Näh- und Singegruppe.

Chris Palmer und Adrian Anders sind die unglaublich komischen alten Weiber von der Schicksalsgemeinschaft "Nähen für den Hunger", die 1998 mit dem gleichnamigen Programm zum ersten Mal das Publikum zu Lachtränen hinrissen.
Seitdem haben die beiden Künstler insgesamt 23 Abendprogramme mit der hartgesottenen Ex-Chansonette aus Ungarn, Anita Palmerova und dem rührselig mümmelnden Omchen Magda Anderson auf die Bretter gestellt. Von den 23 Programmen spielen sie heute noch acht – oft in Hannover, aber auch quer durch die Republik, allen voran das aktuelle Erfogsstück "ERDE gut - alles GUT!".

Und langweilig wird es nie, denn das Schicksal der zwei Figuren führt mittlerweile ein Eigenleben: Ob sie den armen Indios in Südamerika selbstgestrickte Ponchos und deutsches Liedgut bringen, ob sie die armen Asylanten hier in Deutschland willkommen heißen, ein drittes Gruppenmitglied zu Grabe tragen, aufs Christkind warten, ein heruntergekommenes Inselhotel kaputtsanieren, das Herz-Maria-Jesu-Altenheim vor der Pleite retten, sich mit ungarischen Nazis auseinandersetzen, der Klimakatastrophe durch eine Flucht zum Planeten Mars zu entkommen versuchen oder die Intoleranz von Glaubensgemeinschaften durchleuchten – immer werden neue Geschichten aus dem Leben der beiden so unterschiedlichen Frauen erzählt. Mal sentimental und ein wenig anrührend, aber meistens brachial komisch. Und immer sind die Gitarre, ein Tamburin und die obligatorische Flasche Eierlikör mit im Gepäck. Denn singen tun die beiden einfach himmlisch, gern und oft.
Wer hier nun aber ausschließlich schenkelklopfende Heiterkeit erwartet, hat sich getäuscht. Immer gibt es auch ein sozialkritisches Thema unter all dem witzigen Klamauk. Das ist den Künstlern von den "Bösen Schwestern" eben wichtig. Nicht nur den Bauch und die Lachmuskeln zu bedienen, sondern auch Kopf und Herz.
Mal ziehen sie deutsche Hilfsbereitschaft, die nicht nach der wirklichen Not fragt, durch den Kakao, mal stehen BSE-Krise, Aids, Vorurteile gegen Fremde oder sogar der Neoliberalismus und das Gierdenken vieler Mitmenschen auf dem Programm. Gestört hat das im Publikum noch niemanden. Im Gegenteil: viele bedanken sich im Nachhinein für einen Abend mit so viel Spaß – und Tiefgang.


Gegründet hat sich die freie Theatergruppe 1990. Chris Palmer und Adrian Anders hatten gleich mit dem ersten Stück "Gott und die Welt" Erfolg. Die Travestie-Komödie über Liebe, Macht und das häufige Verwechseln von beidem lief bundesweit satte sieben Jahre und überzeugte die Künstler und das Publikum.

Danach erschienen "Im Pornokino ist kein Platz mehr frei" (1994), eine als Liederabend verpackte Auseinandersetzung mit dem Erbe des „Dritten Reichs“ in deutschen Familien und "Eddi’s letzte Nacht" (1997). In all diesen Autorenstücken von Adrian Anders hatten Witz und Musik bereist tragende Rollen. Aber erst 1998 gelang ihnen der Durchbruch mit den "Müttern" von der Näh- und Singegruppe.

Entstanden sind die beliebten Figuren durch puren Zufall. Bereits 1996 starteten die zwei Künstler "KRAUT & RÜBEN", eine offene Bühne, die einmal monatlich KleinkünstlerInnen aus Niedersachsen, Hamburg und Bremen Gelegenheit gab, sich in entspannter Athmosphäre einem gut gelaunten hannoverschen Publikum vorzustellen. Drumherum strickten Palmer und Anders kleine Geschichten aus dem alltäglichen Privatleben zweier Dragqueens und eines liebenswert-trotteligen Verlierers namens "Gisbert".

Das Publikum nahm diese Idee begeistert auf und schon nach einer Spielzeit war "KRAUT & RÜBEN" Kult in Hannover. Diese Reihe lief 50 Mal bis Dezember 2001 und gipfelte, nach Gründung eines Vereins zur Förderung der Kleinkunst, in der Verleihung des Niedersächsischen Kleinkunstpreises "Die Goldene Rübe". Bereits im ersten Jahr kamen die beiden Künstler auf die Idee, die jeweiligen "Mütter" ihrer Figuren in den "KRAUT & RÜBEN"-Garten einzuladen – und so waren Anita Palmerova und Magda Anderson geboren.

Aber "Die Bösen Schwestern" wissen auch noch in anderer Hinsicht, ihr hannoveraner Publikum zu erfreuen. 2002 präsentierten sie zum ersten Mal das "GROSSE Böse Schwestern SOMMER-Festival" im Juli und August in der MARLENE. Zu einer Zeit, als die meisten Bühnen ihre Vorhänge zur Sommerpause zuzogen, war die Idee, dem daheimgebliebenen Publikum gute Unterhaltung zur späteren Abendstunde anzubieten – und die Rechnung ging auf. Zur klassischen "Saure-Gurken-Zeit" kamen hunderte von Besuchern, um sich in Serie Geschichten von der "Näh-und Singegruppe" anzuschauen. Mittlerweile haben auch andere Bühnen und Gruppen in Hannover das "Sommerloch" als Spielzeit entdeckt und die Stadt wird nicht mehr Jahr für Jahr 2 Monate lang zur kulturellen Wüste.

Mehr und Ausführlicheres
über die Programme und Projekte
des theater' DIE BöSEN SCHWESTERN
gibt’s hier als PDF-Datei zum Lesen und Ausdrucken!





Wenn man bei Google-Maps "Herz-Maria-Jesu-Heim" eingibt, erscheint "Der Ort ist unbekannt". - Das ist er nicht!

Unser Herz-Maria-Jesu-Heim liegt – wie alle wissen - im Gewerbegebiet "Im Kamp", Hausnummer 3A!
Hier wohnen Anita Palmerova, Frau Krumbiegel, Direktor Knopp a.D., Frau Erika, Herr Nebel, Alfons Gent und viele andere Heimbewohner.
Im Büro der Heimleiterin Löhlein waltet seit einiger Zeit Magda Anderson, Anitas beste und einzige Freundin. Ihr zur Seite steht der etwas ungeschickte Hausmeister Schall und in Küche und Heizungskeller sorgen Frau Kochslowski und der rumänisch-bulgarische Nachtpfleger Radomil für das Wohl der "Insassen" sowie etwaiger Besucher. Unterstützt werden sie alle von emsigen Pflegern und Pflegerinnen aus Korea, der Einfachheit halber Kim 1-5 genannt, und Oberschwester Daniela, (die früher mal Bademeister war, aber das ist eine andere Geschichte).

MEHR über die Welt der Näh- und Singegruppe gibt es hier

Anita Palmerova, geboren in Szigetvar, Ungarn. Seit Urzeiten in Deutschland, nach eigenen Angaben berühmte Chansonette in Ungarn. Arbeitete in den frühen Sechzigern als Logopädin und Phonetiklehrerin für bekannte Schlagerstars.
Nachweislich lange im Synchrongeschäft tätig (”Die Vögel” von Hitchcock. Alle!) Hat einen Sohn, eine unbestimmte Anzahl von Ehemännern und trägt gern die teuren Kleider von Dir. Knopp a.D.'s verstorbener Frau.





Magda "Matischku" Anderson, geschieden, 3 Kinder. Ihre Hobbies: Stricken, Eierlikör, Singen, Eierlikör, Guitarre spielen, Anita und Eierlikör ... Gelernte Stenotypistin. Vom Jobcenter zu halbtags Bürohilfe im Heim verdonnert. Seit Frau Löhleins Zusammenbruch "Alleinherrscherin" im Herz-Maria-Jesu-Heim! Magda ist spießig, schlagfertig, leicht bigott – und hat ein Faible für jüngere behaarte Männer.





Dora "Ariola" Krumbiegel, Anitas mäßig verwirrte Wohnungsnachbarin im Fatima-Flügel des Herz-Maria-Jesu-Heims.
Früher Karriere als erste weibliche DJ unter dem Namen "MC Dora". Ihr Hobby: Platten auflegen! Besitzt eine gigantische Plattensammlung, einen Neffen und zuviele Windeln, weshalb Anita sich immer wieder gerne bei ihr bedient ...





Frau Kochslowski, emanzipierte lettisch-stämmige Ehefrau von Herrn Schall. Beschäftigt als Köchin im Heim. Hört, wenn das Essen fertig ist! Sorgte für einigen Wirbel, als sie auf die Frage, wie ihr denn die Ehe schmecke, antwortete, sie könne Schall nicht riechen.
Was sie meinte ist jedoch, dass sie ihren Mann nicht riechen kann, weil sie eine angeborene Geruchsschwäche hat. Deshalb hat Frau Kochslowski einen übermäßig ausgeprägten Gehörsinn entwickelt. (siehe oben)





Gerti Meierberg, Magdas Schwester, Schneiderin im städtischen Opernhaus. Bringt öfter mal geplatzte "Walküren"-Kleider mit nach Haus und hält das Geld zusammen.
Kauft fast ausschließlich Second Hand. In geschwisterlicher Zwietracht teilen sich Magda und Gerti die allzu kleine Wohnung, zum Glück aber ist Gerti oft zur Arbeit.






Grabstelle von Josefine "Fienchen" Leisegang, Ex-Rechtsanwaltsgehilfin in den USA, Ex-Dezernentin beim Kulturamt, Ex-Nonne in Afrika, Aktivistin bei der Friedens- und Anti-AKW-Bewegung, Tütenfrau. Liegt gemeinsam mit ihrer Bratsche begraben auf dem Herz-Maria-Jesu-Friedhof hinter der Kirche.



Radomil. Spitzname: "Bruder Drakula", Nachtpfleger im Herz-Maria-Jesu-Heim und rechte Hand von Schall. Gebürtig aus Rumänien oder Bulgarien. Bietet für Besucher des Heims Blutspende-Service an. Wohnt im Heizungskeller und hat, zu Magdas größter Freude, unheimlich viele Haare ...



Elisabeth Löhlein, Leitung der Herz-Maria-Jesu-Heim AG. Ehemalige Geschäftsführerin bei der Puffy-Zweitfrisuren AG & Co.Kg.
Strafversetzt wegen Unregelmäßigkeiten in der Buchführung. 3 x geschieden. Heimliche Geliebte von "Charley" Laube. Sitzt seit einem heftigen Nervenzusammenbruch (sie überließ Magda das Ruder!) wegen der Buchprüfung durch das Finanzamt und Pastor Laubes Eskapaden in einem Sanatorium, wo man versuchen will, sie vom Dauer-Schreien abzubringen ...



Herr Schall. Erster Hausmeister des Herz-Maria-Jesu-Heims und Ehemann von Frau Kochslowski. Leicht nervös und etwas ungeschickt, aber sehr hilfsbereit.
Verbringt seine Freizeit gern mit Radomil im Heizungskeller.



Pastor Karl Laube. Lässt sich gern kumpelhaft "Charley" nennen. Leitet die Näh- und Singegruppe. Spielt gern Poker im Heizungskeller und hat sich mit dem Öffentlichmachen seiner Sexsucht viel Sympathie, vor allem unter den Heimbewohnerinnen (und Franz Opavski), geschaffen.
Pastor Laube sitzt seit geraumer Zeit wegen des Verdachts auf Anstiftung zur Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft. Sein einziger Fluchtversuch bisher (verkleidet als Anita Palmerova über die ungarische Grenze) – ist gescheitert.



Das vermutlich letzte Bild von Pastor Raibe. Vielleicht wäre ihm der Kochtopf erspart geblieben, wenn Anita auf ihre 15 Koffer mit Garderobe verzichtet hätte, aber wer weiß das schon genau ...?
So hat Pastor Raibe wohl ein Floß in die falsche Richtung genommen ...Er hinterließ eine Ehefrau und 7 Ministranten. (Die Leitung des Knabenchores hatte man ihm bereits vor der Amazonas-Fahrt entzogen).



Adolf Nothaft, Bestatter, verheiratet mit Vicky-Nicoletta, zu Lebzeiten bei der Arbeit.



Ein letztes Lebenszeichen von Uta Gibbert? Möglich, obwohl sich die Kriminalpolizei über die Authentizität des Fotos nicht ganz sicher ist. Besonders die wie abgeschnitten wirkenden Arme geben Grund zu Annahmen ... Andererseits steht auf der Rückseite mit krakeliger Handschrift: "... den Eiffelturm rauf, den Eiffelturm runter ..."